Stadtraumgeflüster
Stadtraumgefluester
“Die Kunstaustellung ist eine Missgeburt des kunstverarmten Europas. Da die Kunst im wirklichen Leben der zivilisierten Völker erstarb, musste sie sich in jene grotesken Schauhäuser flüchten und sich dort prostituieren.“
(Walter Gropius 1919)
Bei dem Entwurf „STADTRAUMGEFLÜSTER“ handelt es sich um eine Master-Thesis, die sich thematisch mit der Präsenz von Kunst im öffentlichen und musealen Raum beschäftigt. In der Thesis werden vor allem die Gegensätze zwischen der Street Art und der Galerie- und Museumskunst erläutert, Gemeinsamkeiten herausgearbeitet, der Ursprung, die Entwicklung sowie die gegenwärtigen Strukturen kritisch hinterfragt und ein abschließendes räumliches Konzept entwickelt.
Die räumliche Installation soll beiden Kunstformen und ihren Ursprungsgedanken, nämlich Kunst allen zugänglich zu machen, gerecht werden. Dabei spielt die Wechselwirkung von Innen und Außen sowie eine abschließende räumliche Zusammenführung eine große Rolle.
Zusammenfassend steht der Entwurf für eine Überwindung eines herkömmlichen Spartendenkens des neuzeitlichen Museums und einer neuen Betrachtungsweise der vielen Kunstformen.
Durch die Installation im Stadtraum soll der Stadtbewohner mit der Museums- und Ausstellungskunst im öffentlichen Raum konfrontiert werden und eine neue Betrachtungsweise für die modernen Kunstwerke entwickeln, die seit vielen Jahrzehnten für die Endstation Museum zu lebendig, zu temporär oder einfach zu stark mit der alltäglichen Wirklichkeit verknüpft sind.
Durch die Neupositionierung der musealen Struktur im öffentlichen Raum soll die Kunst in den Alltag gebracht werden, wo sich Kunst und Leben in der menschlichen Kreativität verbinden.
Es soll ein Ort entstehen, an dem man sich trifft, wo jedermann Gelegenheit findet ohne Zwang zu malen, zu singen, zu tanzen, zu lesen, sich über das Erlebte zu unterhalten oder zu entspannen.